Das größte Bundesland Deutschlands ist Bayern, zumindest gemessen an der Fläche. Gerade einmal 12 Millionen Einwohner auf 70.550 Quadratkilometern Fläche wohnen in dem wohl international bekanntesten Bundesland Deutschlands. Dazu zählen ganze 71 Landkreise und weitere 25 kreisfreie Städte. Die große RESORTI-Serie setzt sich hier fort.
Mittlerweile hat sich die einstige Agrarregion Bayern zu einem wichtigen Technologiestandort entwickelt. Gerade im Großraum München finden sich viele international bekannte Unternehmen. Aus der Automobilbranche sind BMW und Audi zu nennen, während der IT-Sektor durch Microsoft und Siemens vertreten wird.
Aber auch die kulturellen Sehenswürdigkeiten, insbesondere das Oktoberfest, sorgen für eine ertragreiche Tourismuswirtschaft. Tipp: Lesen Sie dazu auch unser Interview mit dem ARCUS Hotel in Weißenfeld über die logistischen Anforderungen im Hotelbetrieb.
Abfallentsorgung in Bayern
In Bayern gibt es 32 Deponien der Klasse I und II. Diese Klassen bezeichnen nach der Deponieverordnung (DepV) alle „nicht gefährlichen Abfälle“. Wichtig bei diesen ungefährlichen Abfällen ist der sehr geringe (Klasse I) oder geringe (Klasse II) organische Anteil des Abfalls. Zuständig in diesem Bereich ist das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.
Interessant in diesem Zusammenhang ist auch ein Bericht des Bayrischen Fernsehens über den Besuch eines Recyclinghofs in Eitting (siehe Link unten). Über 120.000 Tonnen Müll werden dort jährlich umgelegt. Permanent werden Gelbe Säcke aufgerissen, der Inhalt über verschiedene Förderbänder gefahren und nach Größe und Material geordnet.
Wie wird der Müll in Bayern getrennt?
Dabei wird mit den Einheiten größer oder kleiner DIN-A4 (<, > DIN-A4) und kleiner als 20mm gearbeitet. Kleinere Teile wie Folien werden zum Beispiel von einer Maschine angesaugt und von den sperrigeren Objekten getrennt. Nach Kunststoffart (PET, PE, Tetra usw.) wird mittels eines Lichtreflektors ausgesiebt.
Ein Ballistik-Separator erkennt dazu die Formen des Mülls: er wühlt Rundes nach unten und Eckiges nach oben. Magnete ziehen Metalle wie Eisen aus dem Konglomerat. Aber auch die menschliche Hand wird noch gebraucht. Zum Behelf einer Qualitätskontrolle wird in Sortierkabinen noch einmal nachjustiert.
Bezahlt wird das Sammeln, Sortieren und Verwerten im Übrigen über ein Lizenzgeldsystem von den Verpackungsherstellern, das von den Dualen Systemen an die die Leistungen erbringenden Unternehmen weitergibt.
Was die waschechte Bayerin im Privaten vorab zu einer guten Mülltrennung beiträgt, erfahren Sie von Jana!
Name: Jana
Alter: 24 Jahre
Beruf: Personalfachkauffrau
Drei-Personen-Hauhalt
Wohnort: Unterschleißheim
Wie ist der Privatmüll in Ihrer Gemeinde zu trennen? Welche Entsorgungskanäle stehen zur Verfügung?
Papiermüll, Restmüll, Wertstoff Abfallschacht, Mülltonnen, Wertstoffhof.
Wird die Trennung bei Ihnen und auch Ihrer Nachbarschaft so durchgeführt?
Mal ja, mal nein, wir leben in einem großen Gebäudekomplex mit sehr vielen Nachbarn, daher ist eine gewisse Anonymität vorhanden (und die Leute sind faul).
Wie weit steht welche Abfalltonne entfernt von Ihrer Wohnungstür?
Abfallschacht im Gang ca. 50 Meter, Mülltonnen unten im Hauseingang ca. 100 Meter, Wertstoffhof ca. 2 Kilometer.
Bitte schildern Sie uns ein kurzes Erlebnis, das Sie mit dem Thema Abfall in Verbindung bringen!
Bei uns wird immer wieder mal der Müll (alte kaputte Tische, Bücher, Autoreifen) mit einem „zu
verschenken“-Schild im Gang abgestellt.
Interessante Links zur Mülltrennung in Bayern
- Besuch des Bayrischen Fernsehens bei einer Abfallsortieranlage in Eitting
- Besser mit als ohne Biotonne in München