Resorti-Branchennews_42

Branchennews #42 – Januar 2020

Interessante Meldungen und Beiträge zu den RESORTI-Themenfeldern Stadtentwicklung, Nachhaltigkeit und Umweltschutz aus Deutschland und der ganzen Welt. Mit dabei sind spannende Beiträge zum Kampf gegen das Insektensterben, zum Spielplatzmangel in den Städten und zur Förderung der Fahrradmobilität. Viel Spaß mit der 42. Ausgabe unserer Branchennews!

Fahrradstädte als Vorbild für Deutschland

In vielen deutschen Städten ist die Fahrradinfrastruktur in einem desolaten Zustand. In anderen Ländern hingegen gibt es einige Projekte, die Radfahrern die Wege des täglichen Lebens erleichtern. Nach wie vor zählen die Niederlande als großes Fahrradvorbild.

Hier gibt es schon lange ein formidables Netz aus Radwegen, so dass die Verkehrsplaner größere Projekte realisieren – etwa in Form eines schwebenden Radverkehrskreisels, dem größten Fahrradparkhaus der Welt und einem intelligenten System, das Radfahrern anzeigt, ob sie schneller oder langsamer fahren müssen, um an der nächsten Ampel grünes Licht zu erwischen.

Doch nicht nur in unserem Nachbarland, sondern auch in Südamerika oder Asien gibt es Fahrrad-Projekte, die deutsche Radfahrer ziemlich neidisch werden lassen. Lena Frommeyer berichtet für “Der Spiegel” darüber, was Deutschland von echten Fahrradstädten lernen kann. 

Mehr Fahrräder für die Mobilität der Zukunft

David Gutensohn hat für “Zeit Online” mit dem dänischen Stadtplaner Mikael Colville-Andersen über die Mobilität der Zukunft gesprochen. Seiner Meinung nach ist der Verkehr in den Städten der Schlüssel, um den Klimawandel zu bekämpfen. Er arbeitet weltweit mit Regierungen zusammen und berät sie hinsichtlich der Fahrradfreundlichkeit von Städten. Seine Vision besteht darin, dass es in Zukunft weniger Autos in den Städten und dafür mehr Fahrräder gibt. Um dies zu erreichen, müsse sich allerdings die Perspektive ändern.

In Deutschland und den USA besteht weiterhin das Bild, dass man das Fahrrad nutze, um seine Gesundheit zu fördern und die Umwelt zu schonen. Allerdings handelt es sich dabei nicht um etwas, das die Menschen dazu animiert, das Rad als Transportmittel zu wählen. Möglichst schnell von A nach B zu kommen hingegen ist etwas, das die Menschen dazu überzeugt, sich aufs Rad zu schwingen. Dementsprechend müssen Städte so ausgerichtet sein, dass Fahrradfahren die schnellste Möglichkeit der Fortbewegung ist.

The Ocean Cleanup verzeichnet Erfolgserlebnisse

Nachdem “The Ocean Cleanup “ zunächst erhebliche Rückschläge erleiden musste, konnte der 25-jährige Boyan Slat aus den Niederlanden endlich von ersten Erfolgen seines Projekts berichten. Allerdings wurde das System 001/B ursprünglich für die Tests konstruiert.

Um langfristig Müll aus den Meeren zu entfernen, will das “The Ocean Cleanup” Team nun ein System 002 bauen. Dieser größere Meeresstaubsauger soll es ermöglichen, den eingesammelten Müll auch für längere Zeit aufzunehmen und festzuhalten.Mehr dazu auf Jetzt und in einem Beitrag von Nadja Ayoub auf “utopia.de.

Die Orte der Stadt

Doris Brandt berichtet für “Der Freitag – die Wochenzeitung” über ihre Liebblingsorte in Hamburg. Im Laufe der Jahre hat sich ihre Perspektive verändert und heute handelt es sich bei ihren Lieblingsplätzen in der Stadt um Orte, die für verschiedene Sichtweisen, für Wissen, für Geschichten, für Schicksale, für Kunst und für die menschliche Vielfalt stehen.

Gleichzeitig bieten Sie die Möglichkeit der Begegnung und des Austauschs der Bewohner einer Stadt. So haben Orte wie die alten Hochhäuser der Stadtverwaltung aus den 50er Jahren, das Museum für Kunst und Gewerbe, die dunkle Seite des Hauptbahnhofs oder die Zentralbibliothek das Potential zu einem Lieblingsort zu avancieren.

Der Klang der Gärten

Die Geräusche eines Parks sind niemals gleich: Sommer und Winter, Vergangenheit und Gegenwart, unterschiedliche Pflanzen und Tiere, tagsüber und nachts. Dieses Ensemble haben Bettina Oppermann und Sam Auinger für “Deutschlandradio Kultur” anhand der typischen Geräusche eines Gartens in einen radiophonen Essay entwickelt.

Klimaschutz im Profifußball

Während Klimaschutz in vielen Bereichen aktuell zum Glück zur Selbstverständlichkeit geworden ist, erfährt das Thema im Profifußball hingegen noch nicht wirklich Beachtung.  Auf “kicker.de” wird ersichtlich, dass einige einflussreiche Persönlichkeiten der Meinung sind, dass sich dies schleunigst ändern müsse.

Einer von ihnen ist beispielsweise Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp. Er regt dazu an, den Vereinen Anreize zum nachhaltigen Wirtschaften zu geben. Und der frühere DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig schlägt vor, dass ökologische Aspekte mit in die Lizenzierung der Vereine durch die DFL einfließen sollen. 

Stadtplanung: Zu wenig Platz für Kinder

Spielflächen für Kinder werden immer knapper. Besonders der städtische Raum ist davon betroffen. Immer mehr Menschen ziehen in die Städte – und das geht auf Kosten der Spielflächen für Kinder und Jugendliche. Dabei sind eben diese Spielflächen für die Entwicklung von Kindern von großer Bedeutung. Spielstraßen wären eine Lösung – doch dazu müssen die Autos weichen.

In Berlin Kreuzberg ist dies zumindest schon einmal temporär der Fall. Hier wird jede Woche mittwochs zwischen 14 und 18 Uhr eine Straße für Autos gesperrt. Anja Nehls berichtet für Deutschlandfunk über das Problem von mangelnden Spielflächen für Kinder sowie über mögliche Lösungen wie eben die temporären Spielstraßen oder Mehrgenerationenplätze, auf denen sowohl Kinder als auch Ältere gerne Zeit verbringen und gegenseitig voneinander profitieren können.

Rettungsplan für Insekten

Das weltweite Insektensterben lässt sich nicht mehr leugnen. Doch noch ist es nicht zu spät, dieses zu bekämpfen. Dazu wurde der “Aktionsplan für den Insektenschutz und die Insektenerholung” entwickelt. Dieser gliedert sich in unmittelbare, mittel- und langfristige Maßnahmen. Dazu gehören beispielsweise eine heterogene Landwirtschaft oder die Reduktion von Pestiziden.

Auch die Heinrich-Böll-Stiftung ruft dazu auf, das globale Insektensterben mit nachhaltiger Agrarpolitik zu verhindern. Gemeinsam mit dem Umweltverband BUND hat die Stiftung einen “Insektenatlas” veröffentlicht, der aktuelle Daten zu Nütz- und Schädlingen in der Landwirtschaft zusammenfasst.

Um das Insektensterben zu beenden, müssen diejenigen Landwirte gefördert werden, die eine insekten- und klimafreundliche Landwirtschaft betreiben. Zusätzlich kann jeder Einzelne einen Beitrag zum Kampf gegen das Insektensterben leisten. Beispielsweise mit der insektenfreundlichen Bepflanzung einer Mülltonnenbox.