Hundekot im öffentlichen Raum – Probleme und Lösungen

Hundekot ist in deutschen Städten ein echtes Problem. Längst nicht alle Hundehalter entfernen die Hinterlassenschaft ihres Vierbeiners. RESORTI berichtet, vor welchen Herausforderungen eine Stadt bei der Entsorgung von Hundekot steht.

Lösungsansätze reichen von Hundekotbeuteln und kreativen Schildern über Hundetoiletten bis hin zu Hundeversäuberungsplätzen. Was es damit auf sich hat und wie die Stadt das Problem in den Griff bekommt, lesen Sie in diesem Beitrag.

Hundekot-Problem: verschmutzte Städte, verärgerte Bürger

Knapp 8 Millionen Hunde leben in Deutschland. Täglich landen Unmengen von Hundehaufen auf deutschen Gehwegen, Grünflächen und Spielplätzen. Hundekot ist nicht nur unansehnlich und stinkt, er bietet auch den optimalen Nährboden für gefährliche Bakterien.

Fest steht also: Zum Wohl aller Bürger müssen Herrchen die Hinterlassenschaft ihrer Vierbeiner ordnungsgemäß entsorgen. Die Halter sind sogar per Gesetz dazu verpflichtet. In der Realität tun dies jedoch längst nicht alle und verschmutzen so die Städte. Liegen gelassene Hundehaufen sind in in vielen Kommunen ein Dauerstreitpunkt.

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Strafe für liegengelassenen Hundekot: Bußgelder

Nicht entsorgter Hundekot wird bestraft und das kann richtig teuer werden. Die Höhe der Strafe variiert je nach Gemeinde und Bundesland. Die folgende Tabelle aus dem Bußgeldkatalog zeigt die Höhe der Geldstrafen für nicht beseitigten Hundekot:

  • Baden-Württemberg: 25 – 150 €
  • Bayern: 20 – 150 €
  • Berlin: 35 €
  • Brandenburg: 10 – 20 €
  • Bremen: 35 – 70 €
  • Hamburg: 30 – 100 €
  • Hessen: 20 €
  • Mecklenburg-Vorpommern: 10 – 20 €
  • Niedersachsen: 50 – 100 €
  • Nordrhein-Westfalen: 10 – 100 €
  • Rheinland-Pfalz: 10,23 – 25,56 €
  • Saarland: 10 – 30 €
  • Sachsen: 10 – 100 €
  • Sachsen-Anhalt: (keine Angabe)
  • Schleswig-Holstein: 10 – 20 €
  • Thüringen: 20 €

Kampf gegen Hundekot: Hinweisschilder und DNA-Analyse

Bei Lösungsansätzen des Problems ist Kreativität gefragt. So saugen Mitarbeiter der Stadt Nürnberg den Hundekot ganz einfach auf. In Tönisvorst bei Krefeld weisen Sticker und Schilder Hundehalter freundlich darauf hin, den Kot zu entsorgen und Anwohner bieten die nötigen Beutel an. Städte in den USA gehen das Thema etwas professioneller an. Dort werden die schuldigen Hundebesitzer per DNA Analyse identifiziert.

Auch in deutschen Gemeinden ist das Interesse an diesem Verfahren groß. Allein das Anlegen einer Datenbank würde jedoch hohe Kosten verursachen und ist zudem ein großer zeitlicher Aufwand.

Hundekot stellt für eine Stadt eine große Problematik dar, die nicht nur einen Streit zwischen Bürgern entfacht, sondern auch noch ganz schön ins Geld geht. Wie lösen Städte also das Problem der Hundehinterlassenschaften?

Selbstgemacht: Kostenloses Hundekot Verbotsschild

Wer an einem Gassiweg wohnt und am Gartenzaun ein Hundekot-Verbotsschild anbringen will, druckt sich einfach selbst ein Schild aus. Wichtig ist die Wetterfestigkeit des Schildes. Drucken Sie das „Kein-Hundeklo“-Schild aus und stecken es in eine Klarsichthülle. Zur Sicherheit können Sie die offene Seite mit Klebeband verschließen. Nun müssen Sie die Ecken des Schildes nur noch lochen und ein Band hindurchziehen. Daran hängen Sie Ihr Schild an einem Baum oder Zaun auf.

bild von hundekotbeuteln - Hundekotproblematik RESORTI Blog

Mit Hundekotbeuteln von RESORTI gegen die Hundekotproblematik

Hundekotbeutel & Co: Das hilft gegen verschmutze Städte

Wie einfach wäre es doch, wenn der Vierbeiner aufs Klo gehen könnte? Eine Hundetoilette ist längst auf dem Markt. Dort können die Vierbeiner ihr Geschäft machen, ohne dabei andere Untergründe zu verschmutzen.

Eine andere Lösung sind Kotbeutelspender und Hundezonen, die der Hundekot-Problematik in Städten Abhilfe verschaffen sollen. Doch was genau ist das eigentlich und wie unterscheiden sich die Lösungen voneinander? Im folgenden stellen wir einige Möglichkeiten zur Entsorgung von Hundekot vor.

Was ist eine Hundetoilette?

Eine Hundetoilette ist eine Konstruktion, auf der der Hund sein Geschäft machen soll. Eine Unterlage aus Kunstrasen oder  echtem Grün verleitet den Vierbeiner dazu, den Kot an der dafür vorgesehen Stelle zu hinterlassen. Herrchen oder Frauchen kann die Hinterlassenschaft dann einfach in der Toilette entsorgen.

Das Hundeklo ist jedoch für die Wohnung konzipiert und dient dazu, das eigene Zuhause sauber zu halten. Im Freien wäre es wohl etwas umständlich für den Halter, mit der Auflage hinter seinem Hund her zu rennen. Was sich daheim als durchaus praktisch erweist, ist für den Gassigang also eher ungeeignet.

Was ist ein Hundekotbeutelspender?

Ein Hundekotbeutelspender ist ein Aufsteller, der Beutel enthält, mit denen Besitzer den Hundekot von der Straße entfernen. Stehen ausreichend Spender in Parks und an Gehwegen, werden Halter auf ihrer Gassirunde mehrmals daran erinnert, den Kot ihres Vierbeiners zu entsorgen. Die Hundekottüten sind kostenlos.

Ein Grund, weshalb Hundebesitzer den Kot ihres Tieres einfach ignorieren und liegen lassen sind häufig die fehlenden Mittel zur Entsorgung. Auf einem Spaziergang denkt nicht jeder Halter daran, Beutel mitzunehmen und das Zuhause ist meist zu weit entfernt, um noch einmal zurück zu laufen. Aus Bequemlichkeit bleibt der Haufen dann einfach dort liegen, wo der Hund ihn hinterlassen hat. Der Kotbeutelspender schafft hier Abhilfe.

bild von conny sporrer mit hund - RESORTI Blog

Conny Sporrer, Leiterin der DOGS Hundeschule in Wien: „Mehr als 3.000 Kotbeutelspender stehen den Wiener Hundehaltern an den „Gassi-Hotspots“ zur Verfügung. Das sind über 20 Mio. gestellte „Sackerl“ im Jahr – pro Tag landen 100.000 gefüllte Kotbeutel in den öffentlichen Mülleimern. Ohne die flächendeckenden Aufstellung dieser Kotbeutelspender, eine Kampagne, Kontrollen und die Einführung von Strafen, wäre dieses Projekt aus meiner Sicht nicht so erfolgreich geworden.“ Foto: Hundetrainerin Conny Sporrer ©SandraSchmidFotografie

 

Was ist eine Hundezone?

Hundezonen sind speziell ausgewiesene Flächen in der Stadt, auf denen sich Hunde frei bewegen können. Die Bereiche sind eingezäunt und so gelten dort weder Anlein- noch Maulkorbpflicht. Die besonderen Freiheiten lassen Besitzer oft glauben, sie müssten den Kot ihrer Hunde nicht entfernen. Doch auch in Hundezonen sind die Halter selbstverständlich dazu verpflichtet, den Haufen ihrer Vierbeiner unverzüglich zu entfernen.

Städten bieten die Zonen jedoch die Möglichkeit, zentriert gleich mehrere Kotbeutelspender einzusetzen und in diesen Bereichen für ausreichend Beutel zu sorgen. In der Schweiz mag der ein oder andere schon einmal über das Wort „Hundeversäuberungsplatz“ gestolpert sein.

Was ist ein Hundeversäuberungsplatz?

Ein Hundeversäuberungsplatz ist ein eingezäunter Bereich, in dem sich Hunde frei bewegen und ihr Geschäft machen. Bei der Deutschschweizer Erfindung handelt es sich um eine Art öffentliche Toilette für Hunde. So werden beispielsweise spielende Kinder von dem herum liegenden Kot fern gehalten.

Hundeversäuberungsplätze machen zudem automatisch deutlich, dass der Hundekot in anderen Bereichen der Stadt nichts zu suchen hat. Auch auf den speziell beschilderten Plätzen müssen Herrchen und Frauchen den Kot ihrer Vierbeiner entsorgen.

Martin Koch (c) RESORTIWenn Sie sich für das Thema Stadtentwicklung interessieren, dann schauen Sie sich die Themenseite dazu an. Dort haben wir Blogartikel rund um die Bereiche Stadtentwicklung und -gestaltung für Sie gesammelt. 

Hundetrainerin Conny Sporrer über den Hundekot-Konflikt

Hundtrainerin Conny Sporrer ist Leiterin der Martin Rütter DOGS Hundeschule in Wien. Bei ihrer Arbeit und auch privat ist sie täglich mit dem Streitpunkt Hundekot konfrontiert. Den Unmut gegenüber Hundehaltern kann sie gut nachvollziehen. „Leider überträgt sich der Hass aber auch sehr häufig auf Hunde selbst, die ja nun wirklich nichts dafür können, mit so einem verantwortungslosen Menschen zu leben“, so Sporrer. „Jeder Hundehalter ist absolut in der Pflicht den Kot seines Vierbeiners zu beseitigen, das gilt übrigens nicht nur auf Straßen, sondern auch auf Wiesen, Feldern und Waldwegen.“

In Conny Sporrers Heimatstadt Wien wirkte man dem Problem mit der Aufstellung von Hundekotbeutelspendern im Rahmen der Kampagne  „Nimm ein Sackerl für mein Gackerl“ entgegen.

bild von Hundekotbeutelspendern in Wien - Kampagne "Nimm ein Sackerl für mein Gackerl" - RESORTI Blog

Ein Hundekotbeutelspender in Wien, der im Rahmen der Kampagne „Nimm ein Sackerl für mein Gackerl“ aufgestellt wurde

Hundekotbeutelspender von RESORTI

RESORTI bietet ein großes Sortiment an Hundekotbeutelspendern. In verschiedenen Varianten und Ausführungen sorgen sie für saubere Straßen und Parks. Mit ausreichend Beutelspendern stehen Hundebesitzern jederzeit auf ihrer Gassirunde kostenlose Kotbeutel zur Verfügung. Die praktischen Abfallbehälter für Hundekot sorgen dafür, dass Halter diese nach der Benutzung auch direkt entsorgen können.

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