Für den zweiten Teil der RESORTI-Reihe Bänke weltweit begeben wir uns heute in die kroatische Küstenstadt Senj, zu Deutsch auch Zengg genannt. Die 7000-Seelen-Gemeinde war einst Schauplatz des Romans „Die Rote Zora und ihre Bande“ von Kurt Held sowie Drehort der gleichnamigen Fernsehserie von 1979. Ausgangspunkt der Erinnerungen unseres Lesers Thilo Götze ist eine Hafenbank am Kai.
Bank in Senj am Kai
Wo steht die Bank in Senj genau?
Senj ist ein gemütliches Fischerdorf an der Adria. Der Fixpunkt der Stadt ist der alte Leuchtturm am Hafen. Direkt daneben sitze ich auf der alten Hafenbank hinter dem riesigen Anker. Beide sind sicherlich schon eine ganze Weile hier, und dürften die Geschehnisse in dieser Stadt allesamt miterlebt und überdauert haben.
Senj ist an sich eine sehr alte Stadt, sie fand vor mehr als 3000 Jahren bereits Erwähnung. Für Touristen wird sie immer bedeutender. In der Hochsaison finden zahlreiche Besucher hierher, zum Beispiel um zu den Inseln Krk und Rab überzusetzen oder sich auf die Spuren der Roten Zora zu machen.
Da ich meine Reise im März gemacht hatte, bin ich von eventuellem Trubel verschont geblieben und nehme Sie daher gerne mit zu ein paar wichtigen Orten in Senj. Doch zunächst sei das Augenmerk auf die Hafenbank gerichtet. Im Folgenden sehen Sie ein Video, das von der Hafenbank aus gemacht wurde und über Senj und das Wasser schwenkt.
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Welche äußerlichen Besonderheiten gibt es?
Nun, zunächst sollte man etwas Vertrauen fassen, bevor man sich mit dem Rücken zum Meer setzt. Doch keine Angst, die See ist schon lange nicht mehr so aufbrausend wie in den alten Geschichten von Kurt Held.
An der Bank setzt allerdings schon Rost an, vermutlich von der Gischt verursacht. Damit sie von der Bora nicht ins Wasser geworfen wird, ist sie aus Gusseisen, und äußerst schwer. Die Oberfläche der Lehne ist schmal, angelehnt habe ich mich trotzdem. Die Armlehnen sind geschwungen und hübsch verziert, die Füße erinnern an Sockel.
Wem diese Bank nicht behagen sollte, kann sich allerdings immer noch auf einen der steinernen Poller setzen, zwischen denen die alte Hafenbank steht.
Was haben Sie auf der Bank in Senj erlebt?
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Die Frage ist eher, welche nostalgischen Schätze die übrige Stadt bereithält. Senj ist ein Teil Kindheit für viele Deutsche, deren liebste Heldin, die Rote Zora, hier ihre Abenteuer erlebte. Als Anführerin einer Gruppe von fünf Kindern, die elternlos und verarmt gegen die Stadtoberen von Senj um ihr Überleben kämpfen, wurde sie vor allem ein Vorbild für viele Mädchen und Frauen.
Entlang der Kaimauer, an der wir uns befinden, hielten die Senjer Kaufleute zum Beispiel den Markt ab, da, wo auch Zoras Freund Branko zu Beginn des Buchs verhaftet wurde.
Burg Nehaj in Senj
Im Video haben Sie vielleicht schon von weitem die Festung Nehaj erblickt. Die Burg wurde einst von den ruhmreichen Uskoken bewohnt, und diente in Buch und TV der Roten Zora als Unterschlupf. Innerhalb der Festung befindet sich eine Ausstellung, die allerdings nicht auf die Literatur eingeht.
Am Eingang erhält man dafür (auf Nachfrage) ein Prospekt, in dem die Schauplätze aus Buch und Serie von Kurt Held abgebildet sind. Auf einem Spaziergang durch die Stadt kann man sich auf Spurensuche begeben und unter anderem im Hotel „Zagreb“, bei Curcins Bäckerei, dem Stadtbrunnen und etwas außerhalb, Gorians Hütte vorbeischauen.
Weitere Informationen zu Senj und der Roten Zora
- Vollständiger Senj-Reisebericht des Autors auf dem Reiseblog Travelling the World
Sie interessieren sich für Sitzbänke? Dann schauen Sie sich unsere Übersichtsseite zu diesem Thema an. Dort finden Sie weitere Informationen, Tipps und Geschichten rund um die Sitzbank als Stadtmobiliar.