Fahrräder werden in Großstädten immer beliebter: Einheimische und Besucher steigen aus Überzeugung auf den Drahtesel um. Viele Städte haben den Trend erkannt und investieren in die Infrastruktur für Radfahrer. Den Titel der fahrradfreundlichsten Stadt trägt Kopenhagen – die dänische Haupstadt gilt zudem als Vorbild für andere Fahrradstädte weltweit.
Doch wie misst man diese zunehmende Fahrradfreundlichkeit der Städte? Die Copenhagenize Design Company hat dazu den Copenhagenize Index definiert. Bewertungskriterien wie die Fahrrad-Infrastruktur, Radfahrer-Akzeptanz und radfahrergerechte Stadtplanung verleihen Großstädten weltweit einen prozentualen Wert. RESORTI berichtet über den Copenhagenize Index 2019.
Inhaltsverzeichnis
Fahrradstadt – Was ist das?
In Fahrradstädten hat das Radfahren bei Einheimischen und Besuchern eine besonders große Bedeutung. Das Rad gehört dort zu einem häufig genutzten Verkehrsmittel und diese Fahrradkultur wird von der Stadtpolitik unterstützt.
Gerade in Kopenhagen sind Fahrradfahrer willkommen – die dänische Hauptstadt trägt den Titel „Fahrradfreundlichste Stadt der Welt“. Nicht umsonst hat der Copenhagenize Index seinen Ursprung auch in dieser Stadt.
Doch auch Deutschland zieht nach: als deutsche Fahrradstädte gelten Berlin, Bremen, Münster und Hamburg. Kleinere Städte, die ebenfalls auf sich aufmerksam machen, sind Freiburg im Breisgau, Oldenburg, Erlangen und Bocholt.
Wenn Sie Fahrrad-Fan sind, dann schauen Sie sich unsere Übersichtsseite Radeln mit RESORTI an. Dort gibt es Themen rund ums Rad: Tourtipps, Geschichten, Innovationen.
Fahrradfreundlichkeit in Städten messen – der Copenhagenize Index
Mithilfe von 13 Bewertungskriterien vergibt die Copenhagenize Design Company mit diesem Index Noten und Bewertungen an weltweite Metropolen mit mehr als 600.000 Einwohnern. Seit 2011 wird er alle zwei Jahre aktualisiert, der aktuelle Stand ist der von 2019.
So wird die Entwicklung im Großstadt-Radverkehr verfolgt und bewertet. Mittlerweile hat sich die Bezeichnung Copenhagenize zum Synonym für die gezielte Subvention des Radverkehrs entwickelt. Dabei unterstützt die Förderung den Metropolenumbau zu lebenswerten Städten; die Menschen sollen Fahrräder nicht nur zum Vergnügen fahren, sondern auch etwa täglich, um zur Arbeit zu kommen.
Zu den Kriterien, die beim Copenhagenize Index berücksichtigt werden, gehören unter anderem:
- Bike-Sharing-Programme
- Fahrradkultur
- Akzeptanz von Radfahrern
- Verkehrsberuhigung
- Fahrrad-Infrastruktur
Dazu gehören neben Radverkehrsanlagen wie Fahrradstraßen und baulich getrennte Radwege auch Stadtmobiliar wie Ständer oder Fahrradüberdachungen. Schließlich ist ein sicherer Standort für die Unterbringung essentiell – und aus deutschen Städten wissen viele Radfahrer, dass es selbst bei diesem Punkt bereits oft hapert.
Zur Zweirad-Infrastruktur gehört zumindest indirekt auch die Kombination mit bzw. die Integration von öffentlichen Verkehrsmitteln. Sei es die Fahrradmitnahme in Zügen oder das sichere Abstellen in der Nähe von Bahnhöfen in Fahrradgaragen – je besser die Situation, desto leichter fällt vielen der Umstieg aufs Rad.
Entwicklungen in der Städteplanung und Entscheidungen der Politik sind ebenfalls Teil der Bewertung. Jede Stadt kann beim Index dabei bis zu zwölf Bonuspunkte sichern. Sie werden für besondere Ergebnisse und Anstrengungen vergeben. Eine Liste mit Links zu weiteren Informationen über die fahrradfreundlichsten Städte und den Copenhagenize Index finden Sie am Ende dieses Artikels.
Copenhagenize Index 2019: die 20 fahrradfreundlichsten Städte
- 1. [vorheriger Index: 1] Kopenhagen
- 2. [3] Amsterdam
- 3. [2] Utrecht
- 4. [7] Antwerpen
- 5. [4] Straßburg
- 6. [8] Bordeaux
- 7. [19] Oslo
- 8. [13] Paris
- 9. [12] Wien
- 10. [18] Helsinki
- 11. [neu] Bremen
- 12. [neu] Bogotá
- 13. [11] Barcelona
- 14. [8] Ljubljana
- 15. [10] Berlin
- 16. [09] Tokio
- 17. [neu] Taipeh
- 18. [20] Montréal
- 18. [neu] Vancouver
- 20. [17] Hamburg
Zehn Städte, in denen die Fahrradkultur einen besonders hohen Stellenwert hat, haben wir uns genauer angesehen. Einige davon wurden vom Copenhagenize Index ausgewählt, andere nicht (oder sind nicht mehr unter den Top 20 vertreten). Vor diesem Hintergrund listen wir Ihnen im Folgenden die RESORTI Top10 der internationalen Fahrradstädte.
Der Spitzenreiter Kopenhagen radelt vorweg
In Kopenhagen ist das Fahrrad das Verkehrsmittel Nummer eins. Unter den fahrradfreundlichsten Städten der Welt nimmt die Hauptstadt von Dänemark mittlerweile eine besondere Position ein: Zum einen ist sie für andere Städte weltweit ein wichtiges Vorbild, zum anderen will Kopenhagen bis 2050 eine CO2-neutrale Stadt werden.
Um dies zu erreichen, wird das Radfahren besonders stark unterstützt. Die Leistungen sind beachtlich, denn die Kopenhagener selbst bewältigen jeden Tag immerhin stolze 1,2 Millionen Kilometer mit ihrem Fahrrad. Kopenhagen hat sehr viel in die Infrastruktur für Radfahrer investiert. So entstanden in den letzten Jahren beispielsweise folgende Radverkehrsanlagen:
- eine Autobahnüberbrückung
- an Fahrradzeiten angepasste Ampeln
- Fußgänger profitieren ebenfalls von der „Bicycle Snake“, einer 235 m langen Brücke
Zwischen der Fahrradhauptstadt und einer weiteren fahrradfreundlichen Metropole gibt es sogar eine Verbindung für Radfahrer: den Radweg Berlin-Kopenhagen mit einer Länge von 650 Kilometern.
„Viele Faktoren entscheiden über die Fahrradfreundlichkeit von Städten. Wichtig ist die Akzeptanz in der Gemeinde. Als Radfahrer fühlt man sich nur wohl, wenn man die richtige Wertschätzung erfährt. Dazu muss ein stärkerer Fokus auf umweltfreundliches Denken seitens der Stadt entstehen: neue Radwege und Fahrradampeln anlegen und die Straßen verkehrssicherer gestalten.“
Auf dem Rad durch Amsterdam: 400 km Radwegenetz
Wer Amsterdam besuchen möchte, kann mit ruhigem Gewissen sein Fahrrad mitnehmen. Die niederländische Hauptstadt ist ein Paradies für Radfahrer, die hier täglich etwa zwei Millionen Kilometer zurücklegen. Das Radwegenetz umfasst in Amsterdam rund 400 Kilometer. Radler können auf 90 Prozent der Wege bedenkenlos sicher fahren. Fahrradstraßen, die in Deutschland eher selten sind, sieht man hier öfters. Und zum Vergleich: Den 750.000 Einwohner stehen rund 600.000 Fahrräder gegenüber.
Zufrieden gibt sich die Stadt mit der Entwicklung noch nicht. Insgesamt 200 Millionen Euro sollen in den kommenden Jahren noch in die Fahrradfreundlichkeit fließen. Für Radfahrer gibt es kaum Einschränkungen. Sie dürfen beinahe alle Wege benutzen. Doch politisches Engagement ist hier vor allem gefragt, um die Position im Copenhagenize Index zu behalten. Interessant bei der Erhebung 2019: Die Top 3 Städte sind so eng positioniert wie noch nie. Gut möglich also, dass die Plätze auf dem Treppchen in der nächsten Ausgabe anders verteilt sind.
Anwerpen: Radfahrer willkommen!
Es war eine Überraschung, als es Antwerpen 2013 das erste Mal in die Top 10 des Copenhagenize Index schaffte. Die Ambitionen der belgischen Stadt waren groß. Immerhin wollte Antwerpen selbst den Spitzenplatz einnehmen.
Dies wurde von den Entscheidern des Copenhagenize Index jedoch verneint, was insbesondere auf urbane Probleme zurückzuführen ist. Fahrradfreundlich ist Antwerpen trotz allem, denn die Stadt hat unzählige Fahrradanlehnbügel und andere -ständer sowie Leihstationen zu bieten. Darüber hinaus ist die Infrastruktur des Verkehrs stark auf Radfahrer ausgerichtet. Und die Stadt steht mit dem vierten Platz aktuell so gut wie noch nie da (2017: Platz 7, 2015: 9, 2013: 7).
„Es gibt viele Kampagnen und Initiativen, die das Radfahren interessanter und lohnenswerter machen. Werbung für das Radfahren sowie positive Medienberichterstattungen würden zudem für mehr Aufmerksamkeit innerhalb der Gemeinde sorgen. Dies würde dazu führen, dass viel mehr Menschen das Fahrrad dem Auto vorziehen.“
Straßburg mit dem Fahrrad entdecken
Straßburg schaffte es zum ersten Mal 2015 in den Copenhagenize Index. Dabei gehört sie gerade in Frankreich selbst schon seit langer Zeit zu den fahrradfreundlichsten Städten. Wer in Straßburg schnell von A nach B kommen möchte, kann den Autoschlüssel hängen lassen und das Rad nutzen.
Radwege gibt es in Straßburg viele, sie führen auf insgesamt 536 km durch die Stadt. Sehr lobenswert ist Vélhop. Hierbei handelt es sich um ein besonderes Bike Sharing System. Es bietet viele extra ausgestattete Räder beispielsweise mit Kindersitzen.
Allerdings gibt es zumindest laut den Machern des Copenhagenize Index Probleme bei der Unterstützung in der Politik. Das schlägt sich auch auf das Ranking nieder: Nach einem 4. Platz in 2017 verlor Straßburg 2019 einen Platz – und bekommt durch Bordeaux (6) und Paris (8) starke Konkurrenz im eigenen Land.
Fahrradstadt mit Ambitionen: Paris
Frankreichs Hauptstadt hat die Vorzüge des Fahrrads erkannt und unterstützt die Entwicklung hin zur fahrradfreundlichen Metropole. Nachdem Rennes schon 1998 ein Fahrradverleihsystem einführte, folgte kurze Zeit später auch Paris. Bis 2020 hat die französische Haupstadt das Ziel, eine der bedeutendsten Fahrradstädte der Welt zu werden. Dafür gibt es viele Investitionen in den Ausbau des Radverkehrsnetzes, um den Anteil an Zweirädern zu erhöhen.
Das Rad gehört zu Paris mittlerweile wie der Eiffelturm. Es gibt in Frankreichs Hauptstadt schon 1700 Leihstationen für Fahrräder. Damit ist es eines der größten Leihradsysteme weltweit. Das Stadtrad wird mittlerweile von mehr als 250.000 Parisern verwendet, die gemeinsam täglich über 140.000 Touren radeln. Wer sich kein Fahrrad kaufen will, für den ist ein Leasing-Fahrrad eine gute Alternative.
Auch der Index 2019 sieht Paris auf einem guten Weg, und die Entwicklung ist ein Beweis dafür, dass sich Städte auch wieder verbessern können: Nach einem starken 6. Platz 2013 fiel Frankreichs Hauptstadt zwischendurch auf Platz 19. Jetzt ist man wieder unter den Top 10. Um Platz 8 zu verbessern, ist vor allem Konsequenz der Politiker gefragt.
Sichere Radwege in Barcelona
Neben Sevilla nimmt Barcelona eine Vorreiterrolle in Spanien ein. Das Fahrrad-Verleih-System gibt es hier schon seit 2002. Als katalanische Hauptstadt hat Barcelona seine Fahrradinfrastruktur in den letzten Jahren erheblich verbessert. Viele Fahrradwege sind hier von den Autostraßen deutlich getrennt.
In Barcelona gibt es zudem mehrere Zonen mit Tempo 30. Für Touristen gibt es mehrere Themenradwege, die dazu einladen, die Stadt von verschiedenen Seiten zu entdecken; alles Punkte, die die Copenhagenize Design Company ausdrücklich lobt. Und anders als Sevilla konnte Barcelona das Ranking verbessern: 2019 steht sie im Index auf Platz 13. Um noch weiter zu klettern, muss die Stadt stärker auf die Wünsche bzw. Forderungen der Radler eingehen, so James Thoem, Direktor von Copenhagenize.
Deutschlands Fahrradstadt: Berlin
Berlin wäre nicht eine Metropole von Weltformat, wenn die Stadt nicht am Trend der Fahrradfreundlichkeit festhalten würde. Zwar kann sich die Stadt in Sachen Sicherheit für Radfahrer noch nicht mit Lorbeeren schmücken, doch der Radverkehrsanteil ist schon jetzt beachtlich.
Lag er 2013 bei rund 13 Prozent, soll er auf 18 bis 20 Prozent steigen. Scheinbar gibt es hier auch positive Tendenzen, neuere Prozentangaben zum Radverkehrsanteil gibt es aktuell allerdings nicht. Insgesamt gibt es in Berlin übrigens schon 900 Kilometer Radwege, von denen zwölf Routen wie ein Stern in die Außenbezirke führen. Ausgangspunkt ist hier der Schlossplatz.
Im Ranking geht es für die deutsche Hauptstadt allerdings rauf und runter: 2011 sehr stark mit einem vierten Platz gestartet, gab es 2015 mit Platz 18 einen Tiefstand. Im Index 2019 ist man aktuell auch nur auf Platz 15; laut James Thoem liegt es auch hier an der Politik, die Pläne auch konkret umzusetzen. Und zumindest in dieser Ausgabe ist Bremen mit dem elften Platz locker an Berlin vorbeigezogen.
Übrigens: Wer sich über Innovationen, Touren und Zubehör rund um das Rad informieren will, besucht eine der vielen Fahrradmessen in Deutschland.
„Das Rad ist auf jeden Fall die schnellste und zeitsparendste Mobilitätsoption, um sich durch den Stadtverkehr zubewegen. Zeitersparnis bedeutet für mich mehr Lebensqualität. Was für mich eine fahrradfreundliche Stadt ausmacht? Sicherheit und Ausbau, aber auch Zustand der Radwege: Ist der Radverkehr getrennt vom Autoverkehr, gibt es Fahrradschnellstraßen (siehe Kopenhagen), ist der Straßenbelag frei von Schlaglöchern?“
Radeln in Tokio
Auch in Tokio lässt es sich gut radeln. Die japanische Metropole setzt auf ein striktes Verkehrssicherheitstraining. Dadurch soll das Empfinden von Fahrern der motorisierten Fahrzeuge gegenüber Radfahrern entscheidend verbessert werden. Darüber hinaus bietet die Großstadt allerhand Parkmöglichkeiten für den Drahtesel.
Die Verbesserungen schlagen sich allerdings nur bedingt auf das Ranking der Stadt aus. Im Copenhagenize Index 2019 schafft es Tokio nur auf Platz 16 – das ist zwar besser als noch vor vier Jahren, als man komplett aus den Top 20 fiel, aber auch deutlich schlecht wie der neunte Platz im Jahr 2017. Die Infrastruktur, auch längere Strecken mit dem Rad zurückzulegen, fehlt hier.
„Fahrradfreundlichkeit von Städten ist ein wichtiger Faktor für den Umweltschutz, da das Fahrrad nur durch die richtigen Rahmenbedingungen innerhalb der Städte zur Alternative zum Auto werden kann. Dazu möchten auch wir mit unserem Sortiment an Fahrradständern einen Beitrag leisten.“
Fahrradfreundliches Malmö – Schwedens Vorbild
Die Schweden machen es ihrem dänischen Nachbarn nach, denn auch hier liegt Fahrradfreundlichkeit im Trend. Insbesondere Malmö nimmt im Land eine Vorreiterrolle ein. Sie ist die fahrradfreundlichste Stadt, die das Land zu bieten hat.
Neben dem Radwegenetz glänzt Malmö mit 28 Kreuzungen, an denen die Räder Vorfahrt vor anderem Verkehr haben. Auf den knapp 500 Kilometer Radwegen gibt es zahlreiche Pumpstationen. Das sorgt dafür, dass der Radverkehrsanteil bereits jetzt bei etwa 30 Prozent liegt. Es gibt in Malmö ein eigenes Fahrradparkhaus, das sich direkt am Bahnhof befindet – Fahrrad-Einzelparker oder andere klassische Verschlussmöglichkeiten kämen bei dem Aufkommen wahrscheinlich gar nicht mehr zurecht.
Allerdings scheint die Entwicklung in den letzten Jahren zu stagnieren. Denn nach drei Top-10-Rankings (2013: 9, 2015 + 2017 jeweils 5) ist Malmö im Copenhagenize Index 2019 gar nicht mehr unter den ersten zwanzig zu finden. Eine konkrete Erklärung gibt es zwar nicht, allerdings war das Mittelfeld – ungefähr von Platz 4 bis 30 – prozentual gesehen extrem nah beieinander. Gut möglich also, dass andere Städte Malmö schlichtweg überholt haben.
Sevilla: Radelndes Vorbild für Andalusien
Ähnlich sieht es in Sevilla aus. Die Stadt schaffte es von 2013 bis 2017 als eine von zwei spanischen Großstädte ins Ranking der fahrradfreundlichsten Städte weltweit. Lag der Anteil der Fahrräder lange Zeit nur bei 0,2 Prozent, konnte er auf 7 Prozent gesteigert werden. Das ist das Ergebnis der erheblichen Investitionen in Radverkehrsanlagen und andere Infrastruktur für Fahrräder.
So entstand ein hervorragend ausgebautes Fahrradwegenetz. Darüber hinaus gibt es hier ein umfassendes Bike-Sharing-Angebot. Eine Vorbildfunktion nimmt Sevilla indes für das gesamte Andalusien ein. Aber ähnlich wie in Malmö reichte das nicht, um den vierten Platz von 2013 zu halten. Konstant ging es für die Stadt im Top-20-Ranking hinab, bis sie im Copenhagenize Index 2019 nicht mehr auftaucht.
Weltmetropolen investieren in Fahrradfreundlichkeit
Vor allem angesichts der weltweiten Bemühungen im Klimaschutz spielen CO2-Neutralität und gute CO2-Bilanzen in vielen weltweiten Städten eine entscheidende Rolle. Um diese zu erreichen und einem internationalen Trend zu folgen, investieren immer mehr Städte mittlerweile in ihre Fahrradfreundlichkeit und bauen die Radinfrastruktur entsprechend aus. So soll das Verkehrsaufkommen vom klassischen PKW sinken.
Neben den genannten Städten gibt es sowohl in Europa als auch weltweit viele Städte mit großen Ambitionen. Den positiven Einfluss des Radfahrens auf Umwelt und Gesundheit anzupreisen ist auch das Ziel des Europäischen Tag des Fahrrades, der seit 1998 am 03.06. begangen wird.
Wie wichtig ist Fahrradfreundlichkeit?
Martin Moschek kennt sich aus mit dem Radfahren weltweit: Er ist bereits über 60.000 km weit durch 49 Länder geradelt und berichtet auf seinem Blog über die Touren. Aus seiner Sicht sind gegenseitiges Verständnis, Respekt und Mündigkeit von allen Verkehrsteilnehmern Voraussetzung für die Fahrradfreundlichkeit von Städten: „Erst dann kann man miteinander und ohne Vorurteile und Scheuklappen eine neue urbane Mobilität entwickeln, die alle weiterbringt.“
Kritisch sieht er dabei eine zu starke Fokussierung auf den Radfahrer bei der Stadtplanung, denn dann besteht die Gefahr einer zu einseitigen Entwicklung.
Weitere Informationen zur Fahrradfreundlichkeit von Großstädten
- Die App RadBonus belohnt Fahrradfahrer für das Radeln mit Boni (deutsch)
- Die Seite von Allthatiwant: Modische Themen rund ums Rad (deutsch/englisch)
- Der Blog von Martin Moschek über Reisen mit dem Rad (deutsch)
- Weitere Informationen zum Copenhagenize Index (englisch)
- Galerie der 10 fahrradfreundlichsten Städte Europas (deutsch)
- Galerie von fahrradfreundlichen Metropolen weltweit (deutsch)
- Der ADFC hat 2018 das „Fahrradklima“ in Deutschland erhoben (deutsch)
- Die Fahrradhauptstadt Kopenhagen und ihre Zweiradkultur in eigenen Worten (englisch)