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Branchennews #46 – September 2020

Interessante Meldungen und Beiträge zu den RESORTI-Themenfeldern Abfallentsorgung, Recycling und Umwelt aus Deutschland und der ganzen Welt. Diesen Monat geht es unter anderem um Ampelmännchen, die Zukunft der Metropolen und um Kronkorken entsorgen. Viel Spaß beim Lesen!

Abfallentsorgung

Fragen und Antworten rund ums Thema Mülltrennung

In Deutschland wird Mülltrennung groß geschrieben. Gleichzeitig handelt es sich dabei um eine Wissenschaft für sich. Es ist nicht immer eindeutig, was in welche Tonne gehört. Viele Verbraucher stehen ratlos vor den verschiedenen Abfallbehältnissen: Schwarz, grün, gelb, blau und orange. Freuen Sie sich auf hilfreiche Antworten zu einigen kniffligen Fragen rund um das Thema Mülltrennung.

Kronkorken für einen guten Zweck

Die Entsorgung von Kronkorken scheint auf den ersten Blick unbedeutend zu sein und so landen sie oftmals im Restmüll. Dabei können sie aufgrund ihres Kunststoff- sowie Weißblechanteils gut recycelt werden. Wer nur einzelne Kronkorken zu entsorgen hat, fährt mit der gelben Tonne schon einmal richtig. Große Mengen sind beim Wertstoffhof gut aufgehoben.

Idealerweise gelangen Kronkorken zu der Sammelstelle einer gemeinnützigen Organisation. Bringt diese die kleinen Deckel zum Wertstoffhof, dient der Erlös der Finanzierung gemeinnütziger Projekte.

Recycling

Entsorgung von Elektroschrott

Die Entsorgung von Elektroschrott erfolgt in Deutschland bislang nicht auf korrekte Weise. Damit sich dies ändert und die Vorgaben des Umweltbundesamts eingehalten werden können, soll es Verbrauchern einfacher gemacht werden, ihre ausgedienten Elektrogeräte richtig zu entsorgen.  Dazu soll ein verbrauchernahes Netz mit mehr Sammel – und Rücknahmestellen geschaffen werden.

Zusätzliches Ziel besteht da drin, die Menge von Elektroschrott zu reduzieren. Um dies zu erreichen fordert das Zentrum für Verbraucherforschung und nachhaltigen Konsum der Hochschule Pforzheim, dass Unternehmen die Mindestlebensdauer ihrer Produkte beim Kauf angeben müssen.

Plastik-Recycling in der Krise durch Corona

Seit Beginn der Corona-Krise hat sich die Leichtverpackungsabfallmenge um 20 Prozent erhöht, so dass die Recycling-Quote auf 58,5 % gestiegen ist. Gleichzeitig sind die Erdölpreise in den Keller gerutscht, was dazu geführt hat, dass die Preise für erdölbasierte Neu-Kunststoffe gesunken sind.

Eine Tonne des Kunststoffs PET kostet gegenwärtig neu zwischen 600 und 700 Euro. Für vergleichbares Recyclingmaterial fallen etwa 1.200 bis 1.500 Euro an. Verständlicherweise fällt die Wahl nicht mehr auf Recyclingmaterial, sondern auf Neuware. Die Folge: Recycler bleiben auf ihrem Produkt sitzen.

Umwelt

Wie Covid-19 die Zukunft der Metropolen beeinflusst

Covid-19 hat dafür gesorgt, dass das Großstadtleben für  viele Menschen an Attraktivität verloren hat. Damit Urbanität in einer durch Corona veränderten Welt lebenswert bleibt, gilt es, sich darüber Gedanken zu machen, wie Metropolen zukunftsfähiger werden. Städteforscher Stefan Siedentop hat sich diesem Thema gewidmet und liefert im Paper „Covid-19 und die Zukunft der Städte“ des Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung in Dortmund Ideen dazu.

Neue Ampelmännchen in Bielefeld

Bielefeld ist eine der Städte, in denen zeitweise nicht die klassischen Ampelmännchen den Verkehr regeln. Stattdessen fordern händchenhaltende Männer- oder Frauenpärchen in grün oder rot dazu auf, stehen zubleiben oder die Straße zu überqueren. Auf diese Weise soll ein Zeichen gesetzt werden für Vielfalt und Diversität in der Stadt.