Die Herstellung von Papier ist sehr umweltschädlich: Holz, Wasser und Energie sind nötig und teilweise fließen gefährliche Chemikalien in Gewässer. Der Einsatz von Altpapier bei der Produktion reduziert die Umweltbelastung stark. RESORTI gibt Tipps, wie Sie mit der richtigen Entsorgung von Papier die Umwelt schonen.
Inhaltsverzeichnis
Bitte beachten Sie: Wir freuen uns zwar über Ihre Nachrichten rund um Müllentsorgung, nehmen allerdings keine Materialien zum Recycling an. Wenden Sie sich dafür bitte an Ihren örtlichen Müllentsorgungsbetriebe bzw. die Stadtverwaltung. Vielen Dank!
Statistiken zur Papierverwertung
Momentan wird etwa 80 Prozent des in Deutschland entsorgten Papiers recycelt. Die Verwendung von Altpapier zur Produktion neuer Produkte ist viel ressourcenschonender, als eine Neuproduktion; die Einsatzquote von bereits genutztem Zellstoff liegt bei 68 Prozent.
Ganz ohne den Rohstoff Holz geht es bei der Produktion von neuem Papier jedoch nicht: Es werden ungefähr 20 Prozent neue, frische Papierfasern benötigt. Die Altpapiereinsatzquote erhöht sich durch das richtige Trennen und Entsorgen. Nur was zählt eigentlich genau dazu?
Was gehört zum Altpapier?
- Zeitungen und Zeitungsbeilagen
- Telefonbücher
- Bücher ohne Rücken
- Kataloge, Illustrierte, Broschüren, Prospekte
- Briefpapier, Kopierpapier, EDV-Papier
- Briefumschläge
Dann empfehlen wir Ihnen unsere Übersichtsseite „Welcher Müll in welche Tonne?“ Dort informieren wir Sie über richtige Abfallentsorgung – von Kunststoffen über Batterien bis hin zu Altkleidern – und Umweltschutz.
Was ist kein Altpapier?
- Papier mit Speiseresten, wie z.B. Pizzakartons, Pommesschalen
- Beschichtetes Papier wie etwa Milch- oder Saftkartons
- Backpapier
- Kassenbons
- Servietten, Küchenpapier oder Taschentücher
- Verbundverpackungen, wie z.B. von Zahnbürsten oder Briefumschlägen mit Sichtfenstern: Zuvor trennen und dann nur den Papieranteil im Altpapier entsorgen
Benutzte Taschentücher und Servietten wohin entsorgen – ins Altpapier oder in den Restmüll?
Servietten, Taschentücher, Küchenpapier, Papierhandtücher und ähnliche Stoffe enthalten sogenannte Nassfestmittel. Dadurch lösen sie sich beim Gebrauch nicht gleich auf, allerdings erschweren die Mittel das Recycling.
Bei einem normalen oder starken Verschmutzungsgrad und/oder bei größeren Mengen ist die Entsorgung über den Restmüll korrekt.
Wo kann man Altpapier entsorgen?
Altpapier gehört in die blaue (in anderen Kommunen auch grüne) Tonne. Bei größeren Mengen von Papiermüll oder sperrigen Kartons können Sie den Abfall auch zu örtlichen Altpapiercontainern bringen.
Zahlen und Fakten
- Im Jahr 2015 betrug der Verbrauch an Pappe, Papier und Karton 253 Kilogramm pro Einwohner. Das ist ein Gesamtverbrauch von 20,8 Millionen Tonnen.
- 73 Prozent davon landeten durch die Verbraucher in der Restmülltonne und konnten so dem Recycling zugeführt werden.
- Die Altpapiereinsatzquote im Jahr 2015, also der Anteil an Altpapier bei der Produktion von neuem Papier, betrug 74 Prozent.
- Papier ist statistisch gesehen etwa 5 Mal wiederverwertbar.
Wir bieten Ihnen eine große Auswahl an Müllcontainern, die sich optimal für die Sammlung großer Mengen an Altpapier und Altkarton eignen. Die Container sind in verschiedenen Farben erhältlich, was das Trennen erleichtert.
Was gehört zum Altkarton?
- Karton- und Wellpappeschachteln
- Wellkarton
- Eierkartons
- Papiertragtaschen
- Früchte- und Gemüsekartons
- Packpapier
Was ist kein Altkarton?
- Beschichtete und verunreinigte Verpackungen
- Tiefkühl- und Getränkeverpackungen
- Waschmittelverpackungen
Übrigens: Bei der Produktion von Graukarton kommt auch Altkarton zum Einsatz. Das ist ökologisch sinnvoll und spart Ressourcen.
Altpapier-Recycling-Kreislauf: Was passiert mit dem Papiermüll nach der Entsorgung?
Der Recycling-Kreislauf von altem Papier, Pappe und Karton durchläuft in der Regel die folgenden Schritte und Verarbeitungsstufen:
- Papier wird an den entsprechenden Stellen, sprich blauen Tonnen und Containern, gesammelt.
- Das gesammelte Altpapier kommt zur Sortierung nach Papierarten in die Sortieranlage der Papierfabrik.
- Papierpresse: Dort wird das gesammelte Altpapier zu Ballen gepresst und
- im sogenannten Pulper mit Wasser aufgelöst und zerfasert.
- Der so entstandene Faserbrei wird über Siebe gezogen und anschließend sortiert, gereinigt und eingedickt. Bei der Herstellung von grafischem Papier (zur Nutzung bei Katalogen, Magazinen u.ä.) kommen zusätzlich sogenannte Deinking-Anlagen zum Einsatz, die die Druckfarben von den Fasern abtrennen. Anschließend erfolgen eine Dispergierung, ein Prozess, der weitere Schmutzpunkte ausschleust, sowie eine Mahlung der Fasern.
- Weiterverarbeitung: Die entstandene Masse wird noch mit anderen Faser-, Füll- und Hilfsstoffen gemischt und gelangt dann in den Produktionsprozess.
Altpapierrecycling wirkt sich auch auf Ihren Geldbeutel positiv aus: Die Kommunen verkaufen das Altpapier und finanzieren damit unter anderem die Müllgebühren, sodass diese für Sie konstant bleiben.
Weiterführende Informationen zur Entsorgung von Altpapier und Altkarton
- Das Umweltbundesamt liefert Zahlen rund um Altpapier
- Der Fachverband Papierrecycling informiert über das Recycling von Altpapier
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