Kunststoff richtig entsorgen

Kunststoff ist im Alltag allgegenwärtig. Günstig, robust und leicht zu transportieren, kommt er bei Verpackungen von Lebensmitteln, Plastiktüten, Styropor usw. zur Anwendung. Dabei ist das Material jedoch in mehrfacher Hinsicht schädlich für die Umwelt. RESORTI zeigt mit dem vorliegenden Beitrag, wie Sie Kunststoff richtig entsorgen und damit das Recycling unterstützen.

10 Jahre RESORTIHinweis von RESORTI:
Bitte beachten Sie: Wir freuen uns zwar über Ihre Nachrichten rund um Müllentsorgung, nehmen allerdings keine Materialien zum Recycling an. Wenden Sie sich dafür bitte an Ihren örtlichen Müllentsorgungsbetriebe bzw. die Stadtverwaltung. Vielen Dank!

Plastik schadet der Umwelt – vermeiden vor verwerten

Die negativen Auswirkungen von Kunststoff auf die Umwelt beginnen bereits bei der Produktion. Mithilfe chemischer Verfahren entstehen aus Erdöl, Kohle oder Pflanzen Kunststoffe. Dabei gelangen ständig kleinste Plastikpartikel in die Luft, den Boden und das Grundwasser. Auch die Entsorgung von Kunststoff ist problematisch für die Umwelt, da längst nicht alle Abfälle recycelt werden und das Material sich nicht durch biologische Abbauprozesse zersetzt.

Wegen der schädlichen Auswirkungen von Kunststoff auf die Umwelt gilt : vermeiden  vor verwerten. Die Reduktion von Plastikprodukten sollte jeder Haushalt, Betrieb und Einzelhändler anstreben. Überlegen Sie beim Verpacken von Produkten zum Beispiel, ob Sie dazu gebrauchte Folien wiederverwenden können, bevor diese im Müll landen. Kunststoffabfall lässt sich oft nur sehr schwer vollständig vermeiden. Die korrekte Trennung und Entsorgung von Kunststoff ist deshalb im Sinne der Umwelt umso wichtiger.

Kunststoffabfälle in Deutschland

Im Jahr 2015 sind in Deutschland fast 6 Millionen Tonnen Kunststoffabfall angefallen. Kunststoffmüll entsteht vor allem da, wo viele Verpackungsmaterialien, Flaschen und Folien zum Einsatz kommen. So zum Beispiel in Industriebetrieben, beim Einzelhändler aber auch im Haushalt. Jeder Deutsche nutzt durchschnittlich 45 Plastiktüten im Jahr, wobei die Zahl rückläufig ist, seit Kunststofftüten seit dem 01. Juni 2016 kostenpflichtig sind. Wer seine Plastikabfälle korrekt entsorgt, trägt aktiv zum Umweltschutz bei.

Martin Koch - RESORTIMartin Koch von RESORTI:
Kunststoffabfall nimmt viel Platz ein. Zur Sammlung der Abfälle in Ihrem Betrieb empfiehlt sich deshalb ein Container. Im RESORTI Shop finden Sie eine große Auswahl an Müllcontainern. Die Deckel sind in verschiedenen Farben erhältlich. Wählen Sie für Ihre Kunststoffabfälle einen gelben Deckel – so weiß jeder Mitarbeiter, wo der Plastikmüll zu entsorgen ist.

Wo kann man Plastikmüll entsorgen?

Da Kunststoffe immer aus verschiedenen chemischen Zusammensetzungen bestehen, gibt es keine konkrete Empfehlung, in welche Tonne sie gehören. Haushaltsabfälle wie Verpackungen entsorgen Sie grundsätzlich in der gelben Tonne. Auch der Verpackungsmüll in Industriebetrieben ist über die gelbe Tonne zu entsorgen. Weitere kleine Kunststoffabfälle, wie Zahnbürsten oder Kugelschreiber, gehören in den Restmüll. Sperrige Kunststoffprodukte, wie alte Gartenmöbel, sind ein Fall für den Sperrmüll oder Wertstoffhof.

Was gehört in die Gelbe Tonne?

Die saubere Trennung ist eine wichtige Voraussetzung für Kunststoffrecyling. Achten Sie deshalb genau darauf, was in die Gelbe Tonne bzw. den Gelben Sack gehört. Das sind Verpackungsmaterial aus Metall (wie Aluminium und Weißblech – siehe hierzu auch unseren Artikel zum Getränkedosen-Recycling), Kunststoff und Verbundmaterialien wie Getränkekartons.

Dieser Plastikmüll gehört in die Gelbe Tonne:

  • (Aluminium-)Folien (von Wurst, Aufschnitt, Käse..)
  • Becher (von Sahne, Joghurt, Margarine …)
  • Behälter, (Sprüh-)Dosen und Tuben von Spül-, Wasch- und Körperpflegemitteln
  • Eimer von Wand- und Fassadenfarbe
  • Einweggeschirr
  • Getränkekartons (von Milch, Saft, Wein)
  • Kronkorken
  • Netze (von Kartoffeln, Obst)
  • Plastikblumentöpfe
  • Plastiktragetaschen
  • Sterilverpackungen z.B. von Verbandmaterial
  • Styropor
  • Tierfutterdosen
  • Zahnpastatuben
Sie interessieren sich für Mülltrennung?
Dann werfen Sie einen Blick auf unsere Seite „Welcher Müll in welche Tonne?“ Dort geben wir Ihnen Tipps zur korrekten Abfallsortierung und erklären, wie Recyclingprozesse aussehen.

Welche Kunststoffe gehören in den Restmüll?

Kleine Kunststoffprodukte, die keine Verpackungen sind, gehören nicht in den gelben Sack, sondern in den Restmüll.

Das gehört nicht in den Gelben Sack:

  • Spielzeug
  • Schüsseln
  • Klarsichthüllen
  • Malerfolie
  • Zahnbürsten
  • Kugelschreiber

Übrigens: PET-Flaschen mit Pfandsymbol gehören nicht in den Abfall, sondern in den Pfandautomaten im Supermarkt. Was anschließend mit den Pfandflaschen passiert, erklären wir in unserem Blogartikel Von der Flasche zum Fleecepullover: Entsorgung von PET-Flaschen.

Zählt ein Milchkarton zu Papier oder Plastik?

Milch- und Saftkartons bestehen aus sogenanntem Verbundmaterial – einer Mischung aus Kartonfasern, Kunststoff und Aluminium. Deshalb dürfen sie diese Stoffe nicht als Altpapier entsorgen, sondern sie gehören zum Kunststoffabfall.

Im Rahmen des Recyclingprozesses (siehe dazu den Abschnitt weiter unten) trennt man die eingesetzten Stoffe dann voneinander. Das ermöglicht eine möglichst effiziente Wiederverwertung der Stoffe.

Joghurtbecher vor dem Wegwerfen ausspülen oder nicht?

Joghurt- oder Puddingbecher müssen lediglich „restentleert“ bzw. „löffelrein“ sein. Das bedeutet, dass ein Ausspülen nicht nötig ist – das ordentliche Auskratzen reicht völlig. Vor der Weiterverarbeitung findet sowieso eine gründliche Reinigung der Materialien statt.

Soll ich Plastikbecher stapeln und ineinander gesteckt wegwerfen?

Nein, das feste Stapeln ist nicht notwendig beziehungsweise eigentlich sogar hinderlich. Denn für die korrekte Verwertung und Aufbereitung müssen Joghurt-, Puddingbecher & Co. einzeln sortiert werden.

Wenn diese Materialien dann zu fest ineinanderstecken, behindert das die Sortierung und erschwert sie unnötig. Deswegen gilt also: Einfach normal wegwerfen!

Verpackungen entsorgen - RESORTI-Blog

Verpackungen richtig entsorgen mit dem RESORTI-Ratgeber

Große Gegenstände aus Plastik in die Kunststofftonne?

Gartenstühle, große Kinderspielzeuge und ähnliche Gegenstände dürfen Sie nicht in die gelbe Tonne werfen. Denn diese ist nur für Verpackungen gedacht.

Die Gegenstände entsorgen Sie entweder über den Sperrmüll (anmelden nicht vergessen) oder Sie fahren direkt damit zum Wertstoffhof.

Was passiert nach der Entsorgung?

99 Prozent der Abfälle werden verwertet. Dieser große Anteil ist für die Umwelt auf den ersten Blick natürlich erfreulich. Jedoch liegt die Recyclingquote bei nur 46 Prozent. Über die Hälfte der Abfälle wird energetisch verwertet, also verbrannt. Diese Verwertung dient der Gewinnung von Strom und Wärme.

Die hartnäckige Meinung, dass Verwertungsanlagen den Plastik ohnehin am liebsten verbrennen, ist allerdings nicht (mehr) der Fall. Denn es gibt in der Regel sowieso genügend anderen Abfall, sodass man das Plastik nicht auch noch benötigt.

Dennoch ist die stoffliche Verwertung der energetischen vorzuziehen, denn dabei entstehen aus den Abfällen neue Kunststoffe. Recycling trägt zu einem geschlossenen Kreislauf bei und das Kunststoffrecycling spart im Vergleich zur Verbrennung etwa 1,26 Tonnen CO2 pro Tonne Kunststoff.

Kunststoffabfälle richtig entsorgen und Recycling unterstützen

Der vergleichsweise geringe Recyclinganteil liegt zum einen an der Qualität der Kunststoffe. Die Verpackungen bestehen häufig aus Mischkunststoffen, die bei der Verarbeitung im Recyclingbetrieb zum Problem werden. Zudem herrscht in Deutschland ein Konkurrenzkampf zwischen Recycling- und Verbrennungsindustrie.

Beide wollen das begehrte Material verwerten und damit Gewinne einfahren. Um das Recycling von Kunststoffen zu unterstützen, sollten Sie Ihren Abfall in der gelben Tonne entsorgen. Gelangen Verpackungen fälschlicherweise in den Restmüll, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie anschließend in die Verbrennung kommen.

Weitere Informationen zur Entsorgung von Kunststoffen