Die 21. Ausgabe der Branchennews versammelt zahlreiche Beiträge und Geschichten zu den bekannten RESORTI-Themenfeldern Recycling, Umweltschutz und Stadtentwicklung. Viel Spaß beim Lesen der Meldungen aus Deutschland und der ganzen Welt!
Inhaltsverzeichnis
Smart Cities in Finnland – Zu Besuch bei einem Pilotprojekt in Helsinki
Das Thema „Smart Cities“ ist uns im Rahmen der RESORTI-Branchennews schon öfter begegnet. So auch in der vorliegenden April-Ausgabe, denn Michael Frantzen besucht für die Deutschlandfunk-Kultur-Sendung „Weltzeit“ das finnische Helsinki und berichtet über das Smart-City-Pilotprojekt im Hafenviertel Kalasatama. Früher einer der größten Fischereihäfen des Landes, findet sich hier nun ein mit fünfeinhalb Milliarden Euro gebautes Smart-City-Viertel mit 3000 Bewohnern, das zunächst als Testraum für verschiedene Aspekte der digital vernetzten Stadt dient. Bis 2030 will die finnische Hauptstadt in diesem Areal 25.000 Menschen einen entsprechenden Wohnraum bieten. Sehr hörens- und lesenswerter Beitrag, der Vor- und Nachteile dieser Form von Stadtplanung in den Blick nimmt.
Erste Auflage des internationalen Global Recycling Day
Das Bureau of International Recycling (BIR) hat den 18. März fortan zum jährlichen Global Recycling Day (dt. Welt-Recycling-Tag) erklärt und eine entsprechende Informationskampagne auf den Weg gebracht. Dabei ist der Termin bewusst gewählt und versteht sich als historische Referenz an die Gründung des BIR am 18. März 1948. Insofern markiert die erste Auflage dieses internationalen Aktionstages zugleich auch das 70-jährige Jubiläum des Weltrecyclingverbands. Dabei verfolgt man hier das Ziel, der Gesellschaft das Thema Recycling näherzubringen, der Politik Denkanstöße und Handlungsempfehlungen zu geben sowie Recycling als „Siebte Ressource“ (engl. seventh resource) zu etablieren. In Deutschland unterstützen u.a. die folgenden Verbände den Welt-Recycling Day: Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen e. V. (BDSV), dem Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) und dem Verband Deutscher Metallhändler e.V. (VDM).
Plogging: Eine schwedische Kombination von Jogging und Müllsammeln
Christoph Schäfer berichtet für den Deutschlandfunk über einen neuen Trend aus Schweden: das sogenannte Plogging. Etymologisch ergibt sich die Bezeichnung aus dem Schwedischen plocka upp (dt. aufheben oder aufsammeln) und Jogging, wobei er inhaltlich eine Kombination aus umweltbewussten Handeln, Jogging und Social-Media-wirksamen Lifestyle beschreibt. Darf man den im Beitrag vorgestellten Ploggern aus Deutschland aber glauben, so steht hier vor allem der ökologische Aspekt, nicht die Social Media-Aufmerksamkeit im Vordergrund.
- https://www.resorti.de/blog/plogging/
- http://www.deutschlandfunk.de/plogging-muellsammeln-beim-joggen.697.de.html?dram:article_id=414222
Plastikfreies Einkaufen verursacht neue Probleme für Supermärkte
Im Kampf gegen den Plastikmüll und der Lebensmittelverschwendung bieten immer mehr Unverpackt-Läden Lebensmittel und andere Produkte ohne Plastikverpackungen an. Michael Gassmann berichtet im Wirtschaftsteil der „Welt“ von einer niederländischen Supermarkt-Kette, die sich an einem Gang mit Verpackungsfrei-Konzept versucht und dadurch einen erhöhten Energieverbrauch in der Lieferkette beobachtet. Verpackungsalternativen wie z.B. Glas sind aufwändiger in der Herstellung und im Transport, und Plastik birgt zudem Vorteile in Bezug auf die Lebensmittelhaltbarkeit und Durchsichtigkeit.
Yoga und Hundekot – ein Bad Honnefer Bürger macht Vorschläge per Zettel
Hundehaufen sind nach wie vor ein großes Ärgernis in vielen Gemeinden. So auch im rheinischen Bad Honnef, wo ein Bürger seinem Ärger auf kreative Art und Weise auf der Insel Grafenwerth Luft gemacht hat. Der/die Unbekannte montierte über der Hinterlassenschaft eines Vierbeiners ein Schild an einem Baum mit der folgenden Handlungsempfehlung: Langsam nach vorne beugen und dabei den Haufen aufsammeln, schon sei die Yoga-Position „Herabschauender Hund“ erreicht. Der Bonner Generalanzeiger berichtet im Lokalteil aus der Stadt im Rhein-Sieg-Kreis.
Ökologisch handeln – Wie aus Worten Taten werden
In Deutschland verweist man gerne darauf, wie gut und nachhaltig man das Thema Umweltschutz inzwischen gesellschaftlich implementiert hat. Trotzdem wird man die selbstgesteckten Klimaziele ziemlich deutlich verfehlen. Jochen Paulus geht in seinem hörenswerten Beitrag für die Sendung SWR2-Wissen zusammen mit Psychologen der Frage nach, warum sich Menschen entgegen ihrerer Einstellungen verhalten und welche Konsequenzen das für (zukünftige) Umweltkampagnen haben sollte.
Eine kleine Kulturgeschichte vom Siegeszug der Gabione
Georg Cadegginanni widmet sich in der Online-Ausgabe des Magazins der Süddeutschen Zeitung einer kleinen Kulturgeschichte der Gabionen. Die mit Grobschotter gefüllten Drahtkörbe haben sich, so der Autor in dem lesenswerten Artikel, im Laufe der Zeit von einer günstigen Schallschutzmaßnahme zu einem gestalterischen Statement deutscher Vorgärten entwickelt.
Non-Profit-Organisation kämpft mit 3D-Druckern gegen Wohnungsnot
Die US-amerikanische Non-Profit-Organisation New Story hat sich den Kampf gegen die Wohnungsnot auf die Fahnen geschrieben. Mit Häusern aus dem 3D-Drucker will man diese Problematik angehen und so möglichst effizient und kostengünstig Wohnraum auch in den ärmsten Regionen der Welt schaffen. Laut der offiziellen Website kommt ein so produziertes Haus auf ein Kostenvolumen von 4.000 US-Dollar. Wer möchte, kann auch gezielt Patenschaften für eines oder mehrere dieser Häuser übernehmen.
Tod der Tüte: Kenias Kampf gegen den Plastikmüll
Kenia hat ein echtes Abfall-Problem. Neben unzähligen Verpackungen und Abfällen aus Kunststoff müssen in dem ostafrikanischen Land jährlich über 24 Millionen Plastiktüten und 50 Millionen PET-Flaschen entsorgt werden. Zwar hat man von Regierungsseite die Tüten seit einem halben Jahr verboten, angesichts der schieren Müllmengen ist dies aber nur ein kleiner Anfang. Linda Staude berichtet für die BR2-Sendung „Breitengrad“ aus Kenia.
- https://www.br.de/radio/bayern2/tod-der-tuete100.html und die Audio-Datei zum Nachhören unter: https://www.br.de/mediathek/podcast/breitengrad/tod-der-tuete-kenias-kampf-gegen-den-plastikmuell/435308
Welttag des Holzes – World Wood Day
Und noch ein Aktionstag. Wood is Good – so lautet der Slogan des World Wood Day. Im März sind viele Bäume zwar noch spärlich mit Blattwerk ausgestattet, stehen aber trotzdem im Mittelpunkt und werden weltweit gleich doppelt gefeiert: Am 21. März ist der Welttag des Holzes und der internationale Tag des Waldes. Der World Wood Day soll daran erinnern wie wichtig Holz und die verantwortungsvolle Verwendung dieses Rohstoffs für Mensch und Umwelt sind. Ins Leben gerufen und erstmal zelebriert wurde der World-Wood-Day 2013 in Tansania von der IWCS, der International Wood Culture Society. Seitdem findet er jedes Jahr in einem anderen Land statt.
Radfahren in Kopenhagen und Berlin – Vom Paradies in die Vorhölle
Die dänische Hauptstadt Kopenhagen gilt seit Jahren als Vorzeige-Metropole in Sachen Fahrradfreundlichkeit: entsprechende Infrastruktur und Verkehrsplanung sowie eine lokale Politik, die diese Entscheidungen trägt, haben diesen Status gefestigt bzw. bauen ihn weiter aus. Wie deutlich die Unterschiede zu vielen anderen Großstädten inzwischen sind, zeigt der Bericht von Bettina Ritter für die Sendung Nachspielzeit auf Deutschlandfunk Kultur. Dafür hat sie den Journalisten Clemens Bomsdorf auf dem Fahrrad durch Berlin begleitet. Bomsdorf lebte zuvor zehn Jahre in Kopenhagen und muss sich – nicht nur auf dem Fahrrad – ziemlich umgewöhnen. Und das obwohl selbst Berlin als vergleichsweise fahrradfreundlich gilt.
- http://www.deutschlandfunkkultur.de/radfahren-in-kopenhagen-und-berlin-vom-paradies-in-die.966.de.html?dram:article_id=414518
- https://www.resorti.de/blog/die-10-fahrradfreundlichsten-staedte-der-welt/
Plastikmüll – Geschichte und Problemanalyse
Die Menge an Müll durch Plastikprodukte ist ein weltweit diskutiertes Thema, für das bislang noch keine globale Lösung gefunden wurde. Eine ARTE-Dokumentation hat sich mit der Geschichte des Müllproblems befasst. Dabei begleitet sie Wissenschaftler, Politiker und Aktivisten wie den niederländischen Biologen Merjin Tinga, auf der Suche nach effektiven Lösungen.